Hexen, Heiler und Schamanen – Teuflische Medizin gegen Antibiotikaresistenzen
Antibiotika gehören zum medizinischen Alltag, doch sie kommen so oft zum Einsatz, dass die Bakterien lernen, sich dagegen zu wehren. Sie entwickeln Resistenzen und hinterlassen die Medizin ratlos. Eine Jungforscher*innen-Gruppe am BRG Schloss Wagrain versuchte nun einen neuen bzw. alten Weg im Kampf gegen die ungeliebten Mikroorgansimen.
Die Schüler*innen reproduzierten im Labor uralte Hexenrezepte, Schamanentinkturen und Heilerweisheiten und untersuchten sie auf antibiotische Wirkstoffe. Und siehe da, Oma‘s Pechsalbe bzw. den Hausekreten von Salamandern und Kröten konnten tatsächlich bakteriostatische Wirkungen nachgewiesen werden! Außerdem zeigte die Dünnschichtchromatografie, dass in der Rinde von Weiden Spuren von Aspirin zu finden sind.
Helfen sie also doch, die mystischen Hexentinkturen aus grauer Vorzeit? Zumindest sind so manche Bestandteile wirksam gegen Bakterien und es wert genauer untersucht zu werden. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren neue Antibiotika aus Krötenschleim, Dachsfett oder Baumpech – innovative Medizin aus alter Heilkunst, sozusagen!
